Inhalt
Samantha flüchtet vor ihrem
Stiefvater von St. Petersburg nach Berlin, wo sie ihr Physikstudium aufnimmt.
Doch ihr Stiefvater ist ein einflussreicher russischer Minister, der den Posten
des Botschafters in Berlin bekommt. Als sie eines Tages mit ihren Eigenschaften
als Wasser-Elemental ihren Stiefvater auf einer Eisfläche ausrutschen lässt,
bemerkt sie, dass ein Jäger unter den Bodyguards ist. Jäger sind in dieser
Gesellschaft weitgehend unbekannt, da nur einige hohe Politiker von der
Existenz der Elementals Kenntnis haben. Doch die Jäger sind die einzigen, die
wissen, wie man ein Elemental ausschaltet und sie sind speziell zu diesem Zweck
ausgebildet. Schneller als ihr lieb ist, macht Samantha die Bekanntschaft des
Jägers und bemerkt verwirrt, dass er gar kein Monster ist, wie sie geglaubt hat. Ganz im
Gegenteil Dimitri ist der erste Mann, der sich ihr entgegensetzt und ihr
Grenzen zeigt. Mit seiner dominant-sadistischen Art kommen die beiden sich
schnell näher, aber er arbeitet für ihren Stiefvater, der sie unbedingt in
seiner Gewalt haben möchte.
(Klappentext)
Beurteilung
Was tun, wenn einem die Familie
genommen wurde und man vor seinem Peiniger fliehen muss? Wenn der eigene
Stiefvater einen verfolgt und sogar einen Jäger auf einen ansetzt? Was tun,
wenn sich plötzlich bis dato unbekannte Gefühle einstellen und man sich zum „Feind“
hingezogen fühlt? Kann man seine Bedenken und Ängste wirklich über Bord werfen
und sich ganz in die „Hände“ des Jägers vertrauensvoll begeben? Oder wird am
Ende dieses Vertrauen missbraucht und man schwebt mehr denn je in Lebensgefahr?
Lisa Skydla beschreibt in ihrem
neusten Werk Elementals Gefangenes Wasser
den Leidens- und Liebesweg der taffen Physikstudentin Samantha Kusnezov. In
ihrem beeindruckenden flüssigen Schreibstil entführt die Autorin den Leser in
ihre fiktive Welt, in der sogenannte Elementals – Personen die sich jeweils mit
ihrem Element (Wasser, Feuer, etc.) verbinden können – existieren. Da der
gesamte Plot sehr authentisch und realistisch beschrieben wird, vergisst man
ziemlich schnell, dass es sich um einen fiktiven Fantasy-SM-Roman handelt.
Die SM-Szenen werden sehr
geschmackvoll und sinnlich dargestellt, wobei die Gefühle der beiden überaus
sympathischen Hauptprotagonisten über den SM-Elementen stehen.
Einen Blick hinter die einzelnen
Handlungen und Gedankengänge der jeweiligen Hauptprotagonisten erfährt der Leser
durch den personalisierten Erzählstil, d.h. der Leser versteht z.B. warum Sam
wahnsinnige Vertrauensprobleme hat und überaus misstrauisch ist. Wegen dieser lebendigen
Darstellung der einzelnen Gefühlslagen ist es nicht verwunderlich, dass der
Leser mit Sam zweifelt, hofft, liebt und leidet.
Wer jetzt denkt, dass es sich
hier um eine reine Liebesgeschichte handelt, den muss ich enttäuschen! Lisa
Skydla verbindet hier Erotik, SM, Fantasy und Dramatik! An Gefühlen und
Spannung nicht zu übertreffen. So stellt man sich u.a. immer wieder die Frage,
wer der ominöse beste Freund Dimitris ist oder wie man einem gewieften,
machtbesessenen Politiker beikommen kann, der urplötzlich mit seiner Tat nicht nur
den Leser entsetzt.
Das Cover wurde sehr passend zum
Inhalt gewählt: Eiskristalle symbolisch für das Element Wasser und somit
stellvertretend für Samantha, die durch eine Kette 4fach eingefangen sind,
welche wiederum durch einen Ring verbunden sind. Dieses Arrangement könnte man
stellvertretend für das „Strafhalsband“ sehen, aber auch im übertragenen Sinn
für „den Ring der O“ als Symbolik für die Unterwerfung und Hingabe. (= altes Cover)
Der Roman ist in sich
abgeschlossen, und ich freue mich schon auf die bereits geplante Fortsetzung in
Form von Elementals - Gezähmtes Feuer.
Zusammenfassend ist zu sagen,
dass mich dieser Roman von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat und die
368 Romanseiten (Leseprobe von „Im Bann
des keltischen Tigers – Tiogair hEirann“ inklusive) sind im Nu gelesen. Zum
einen durch den sehr angenehmen Schreibstil und zum anderen durch den
ansprechenden und durchdachten Plot.
Vielen Dank Lisa Skydla für die
Überlassung eines Rezensionsexemplars auf der Leipziger Buchmesse.
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