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Dienstag, 29. November 2016

Love Me - The Hard Way von Margaux Navara





ISBN 9781539887966
Seiten 280
Taschenbuch 9,99€
eBook (Kindle-Edition) 3,99€







Inhalt
Emma hat nach ihrer fatalen Ehe feste Pläne, und ein Mann spielt darin eine Rolle. Doch dem nackten Kerl, den sie gefesselt vorfindet, kann sie nicht widerstehen. Entgegen dem ersten Anschein ist er keinesfalls devot, sondern dominant, doch bisher war ihm das Glück nicht hold bei der Suche nach der passenden Spielgefährtin. Weshalb Luke es eben immer wieder versucht, mit jeder Frau. Diese hier fängt sein Herz ein, nicht seinen Schwanz.
Doch dann taucht Emmas Ex auf, der seine Noch-Ehefrau zurückhaben will. Wo findet er sonst so leicht eine, die er nach Belieben misshandeln und demütigen kann? Luke ist nicht sehr geschickt bei der Überbringung  seiner Liebesbotschaften und Emma wird der Boden unter den Füßen weggezogen, und das nicht nur beim Bondage.
Können sich Luke und Emma gegen den Ex durchsetzten?
(Klappentext)


Beurteilung

Was, wenn du endlich den Mut gefasst hast, dein Leben selbst zu bestimmen und dich aus einer gewalttätigen Beziehung rettest nur um dann festzustellen, dass du dich selbst im Kern immer noch verleugnest? Wenn du Angst hast, dich erneut auf einen Mann einzulassen und Gefühle zu zulassen? Werden diese erneut ausgenutzt? Und was bezweckt Luke damit? Wie soll man einer doppelten Bedrohung standhalten, die deine mühsam aufgebaute Existenz bedroht?

Mit Spannung erwartete ich den „Neuen“ von Margaux Navara und wurde in keinster Weise enttäuscht. Die Autorin besticht auch hier erneut mit einer sehr einfühlsamen und authentischen Geschichte, in die sie gekonnt BDSM-Elemente, Dramatik, Spannung und tiefe Gefühle einfließen lässt. Mit einem sehr flüssigen, wortgewandten und sehr angenehmen Schreibstil fesselt Margaux Navara gekonnt ihren Leser an ihr neues Werk „Love Me – The Hard Way“.

„Love Me – The Hard Way“ wird im Wechsel der beiden sympathischen Hauptprotagonisten Luke und Emma wiedergegeben. Emma, eine taffe junge Frau, die sich bis jetzt erfolgreich aus einer gewalttätigen Ehe befreite, bei der es zum Supergau kam und Luke, einem dominanten Mann, ein Außenseiter, der selbst mit eigenen Dämonen der Vergangenheit kämpfen muss. Beide Protagonisten bestechen durch ihr Umfeld und der Tatsache, dass es sich um „normale“ Menschen handelt, die selbst nicht vollkommen sind. Durch den Wechsel in der Erzählperspektive taucht der Leser sehr tief in deren Gefühls- und Gedankenwelt ab, so dass unweigerlich auch beim Leser Emotionen hochkochen, von Wut bis Tränen und Lachen ist alles drin. Dadurch erreicht die Autorin auch einen fließenden Übergang zwischen Fiktion und Realität.

Der Plot ist wie oben schon angedeutet sehr realitätsnah und nachvollziehbar. Eine Geschichte, wie sie in unserer unmittelbaren Nähe jederzeit stattfinden könnte. Neid, Gewalt in der Ehe unter dem Deckmantel von vermeintlich BDSM, sowie der Kampf einer mutigen Frau finden nebeneinander ihre Berechtigung. Durch die dramatischen Ereignisse, Intrigen und Missgunst steigert die Autorin gekonnt die Spannung in ihrer Geschichte.

Die expliziten Szenen mit BDSM-Elementen setzt die Verfasserin sehr authentisch, ästhetisch, erotisch und liebevoll zugleich in Szene. Gegenseitige Achtung und Wertschätzung werden dabei gekonnt in den Vordergrund gestellt, ebenso die Gefühle, Ängste und Zweifel, sowie Befürchtungen der einzelnen Parteien. Sehr positiv hat mir gefallen, dass jene Szenen auch in diesem Roman in ganz normalen Räumen/Begebenheiten stattfanden und die Personen sich mit „Alltagsgegenständen“ auslebten und nicht erneut –wie häufig in diesem Genre – ein speziell eingerichteter Raum und teuer angeschaffte Gegenstände/Hilfsmittel „zum Einsatz“ kamen… der Phantasie wurde erneut freier Lauf gelassen, was das Ganze noch realistischer macht.


Zusammenfassung

280 Seiten absolutes Lesevergnügen, in den Margaux Navara ihren Leser gekonnt mit schriftstellerischen Können und einem sehr authentischen und einfühlsamen Plot an ihr Werk bindet. Gefühle, Spannung und Dramatik finden darin ebenso ihre Berechtigung, wie explizite Szenen, BDSM-Elemente, Gewalt und Neid. Realitätsnah, einfühlsam und sehr emotional zugleich.


Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, Margaux Navara. Dieser Umstand hatte jedoch keinerlei Einfluss auf meine persönliche Meinung und Beurteilung!




Donnerstag, 4. Juni 2015

ást - Liebe auf isländisch von Lisa Skydla














Inhalt

Als Dana den Sohn eines Geschäftspartners ihres Vaters kennenlernt, glaubt sie den Traummann schlechthin gefunden zu habe. Leider merkt sie erst viel zu spät in welche Falle sie da getappt ist. Martin Peters entpuppt sich als egozentrischer, brutaler Schläger. Erst als der Isländer Atli in ihr Leben schneit, ändert sich alles für Dana. Aber kommen sie auch gegen Danas mächtigen Vater und ihren irren Ex-Verlobten an?
(Klappentext)


Beurteilung

Was, wenn die Chance aus dem gefühlskalten Elternhaus auszubrechen sich als eine Falle entpuppt und zum persönlichen Alptraum wird? Wenn der Alltag plötzlich aus Gewalt, Herabsetzung und Bedrohung besteht? Welcher Ausweg bleibt da noch, wenn man ganz auf sich gestellt ist? Und welche Rolle spielt der Isländer Atli?

Mit diesem Liebesroman überraschte mich die Autorin Lisa Skydla positiv – so habe ich bisher von ihr nur SM- oder Fantasy-Romane gelesen. Durch ihren flüssigen Schreibstil in Kombination mit einem fesselnden Plot rund um Dana, Atli und deren Widersacher/Umfeld bannt die Autorin ihren Leser an diese Handlung, so dass ein Weglegen nur schwerlich möglich ist. Ich habe den Roman an einem Tag gelesen, so gefesselt und neugierig auf den Ausgang war ich.

Authentisch und realistisch werden die Charaktere Atlis, Dana, ihr familiäres Umfeld und Danas Leid beschrieben.

Sensibel und ohne zu beschönigen fließen dabei oft totgeschwiegene Themen wie häusliche Gewalt, psychische Bedrohung und das Wegsehen anderer ein. Ebenso stellt Lisa Skydla dabei die enormen Ängste und Gefühle der Hauptprotagonistin Dana eindrucksvoll und nachvollziehbar dar.

Die Liebesbekundungen, sowie die daraus schließenden Liebesszenen bringt die Autorin sinnlich, romantisch und ästhetisch zu Papier.

Plausibel werden der Leidensweg, die Hoffnung, das langsam Wiederkehrende Vertrauen und das Ende des Martyriums wiedergegeben. Dem Leser wird es ermöglicht mit der Hauptprotagonistin Dana zu leiden, zu hoffen, zu vertrauen und zu lieben.

Zusammenfassung

Ein rundum gelungener Liebesroman aus der Feder von Lisa Skydla. Überzeugend durch ihren flüssigen und angenehmen Schreibstil, sowie einem fesselnden und gut durchdachten Plot in Kombination mit einem äußerst ernsten und sensiblen Thema.


Vielen Dank Lisa Skydla für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Montag, 19. Januar 2015

Verloren ohne dich - Jana Martens














Inhalt:

Lucas wird nach dem tödlichen Autounfall seiner Eltern von der Familie Patton adoptiert, doch Liebe und Anerkennung bleiben für ihn Fremdwörter. Inzwischen ist er achtzehn Jahre alt und wird als kostenlose Arbeitskraft missbraucht. Sein Adoptivvater schlägt ihn grundlos, seine Adoptivmutter schikaniert ihn, wo sie nur kann. Eines Tages tritt der freche Nachbarssohn Ben in sein Leben und Lucas` Welt steht plötzlich Kopf. Die beiden werden Freunde und endlich scheint sein trostloses Dasein einen Sinn zu ergeben. Ben zeigt Lucas, dass das Leben nicht nur aus Arbeit besteht, vor allem aber, was Freundschaft wirklich bedeutet. Unerwartet spielen ihre Gefühle füreinander verrückt und sie verlieben sich Hals über Kopf ineinander. Eine zarte und gleichsam leidenschaftliche Liebe entbrennt, doch sie wird durch ein Netz aus Lügen auf eine harte Probe gestellt.
(Klappentext)



Beurteilung:

Was tun, wenn man niemanden auf der Welt hat und immer auf der Hut sein muss? Wenn Gewalt, Misshandlungen und Angst das Leben dominieren? Ist es dann überhaupt möglich sich zu öffnen und Dinge zu zulassen, die tief im inneren Verborgen liegen? Oder öffnet man damit unwissentlich die „Dose der Pandora“ und das eigenen Leben ist nicht mehr sicher?

Jana Martens überraschet mich komplett mit diesem Buch – POSITIV. Dazu muss ich gestehen, dass es mein erster Gay-Romance Roman war.

Die Autorin besticht mit einem sehr fesselnden, flüssigen und angenehmen Schreibstil. Innerhalb weniger Zeilen bindet sie den Leser bereits komplett an den Plot, an die Protagonisten und die Gefühle. An Spannung und Gefühlen ist dieser Roman nicht zu übertreffen! Bei mir stellte sich regelrechte eine Lesesucht ein, um endlich hinter alle Geheimnisse zu kommen, aber auch um zu sehen, was wahre und ehrliche Gefühle für Auswirkungen haben können.

Was mit einer zarten Liebesgeschichte, dem Wahrnehmen und Eingestehen der eigenen unbekannten Gefühle beginnt, entwickelt sich im Laufe des Buches zu einem wahren (Gefühls-)Krimi!

Das große Hauptthema dieses Romans ist ohne Frage die langsam entstehende Liebesgeschichte zwischen Ben und Lucas. Jedoch beinhaltete „Verloren ohne dich“  auch sehr ernste Themen wie Entführung, häusliche Gewalt und zu guter Letzt auch das Eingestehen seiner sexuellen Orientierung. Dabei werden sehr anschaulich und einfühlsam die Gefühle, die Zweifel aber auch die Hoffnungen die so ein Outing mit sich bringen behandelt und dargestellt.

Die wechselnde, personelle Erzählperspektive zwischen Lucas und Ben veranschaulicht dem Leser sowohl die tiefen Gefühle, als auch die Gedanken, Ängste und Hoffnungen der beiden sympathischen Protagonisten. Ferner kann der Leser dadurch sich komplett mit den Protagonisten identifizieren, mit ihnen lachen, leiden, lieben und hoffen.

Die beiden sympathischen Hauptakteure könnten unterschiedlicher nicht sein: auf der einen Seite ein introvertierte Lucas, dessen Leben von Misshandlungen und Gewalt dominiert wird, und auf der anderen Seite der selbstbewusste Ben, der durch seinen Beruf im Rampenlicht steht. … Liebe kennt kein reich-arm, gebildet-ungebildet, in-out … Liebe kann alle Hürden überwinden …

Die explizite Liebesszene wurde sehr authentisch, sinnlich und geschmackvoll dargestellt. In keinster Weise erschien sie anrüchig oder geschmacklos. Im Gegenteil: sie stand ebenso wie die aufrichtigen Liebesbekundungen der Protagonisten für echte, tiefe Gefühle – die dadurch dem Leser noch näher gebracht wurden.

Das Cover, bestehend aus zwei Männern jeweils nur in Jeanshose und nacktem Oberkörper, weist bereits auf das Genre Gay hin. Sinnlich, sexy und ansprechend.

Intrigen, Neid und Missgunst kombiniert mit Spannung, Liebe und Vertrauen sind die Schlagworte, die einem nach Beendigung dieser geschätzten 293 Seiten einfallen.

Vielen Dank Jana Martens für dieses wunderbare Rezensionsexemplar. 

Montag, 22. Dezember 2014

Fire&Ice 6.5 - Gregor Zadow von Allie Kinsley














Inhalt:

Niemand braucht ihn. Genau das wird Gregor immer mehr bewusst. Als er seine Schwester Nina in Boston besucht, stößt er mit Julie zusammen, die ihm nicht mehr aus dem Kopf geht. Doch mehr als ihren Vornamen hat er nicht.

Er begibt sich auf die Suche nach ihr und findet sie. Doch nicht alles wird so einfach, wie er es sich ausgemalt hatte. Wird er Julie für sich gewinnen können, oder verliert er einmal mehr eine Frau an einen Anderen?
Dieses Buch ist der nächste Teil einer Serie, dabei aber in sich abgeschlossen. Jeder Teil handelt von einer andern Person dieser Gruppe.
(Quelle Amazon)



Beurteilung:

Vorneweg muss ich gestehen, dass mir bis zu diesem Buch Gregor in der Fire&Ice – Reihe etwas unsympathisch war. Er war ZU beschützend und gluckenhaft. Aber Allie Kinsley hat mich eines Besseren belehrt. Einfühlsam und plausibel stellt die Autorin in ihrem wieder sehr flüssigen und überzeugenden Schreibstil Gregor und seine Gefühlswelt dar.

Durch seinen Einsatz und Ideenreichtum Julie von sich zu überzeugen, aber auch durch sein Einfühlungsvermögen revidierte die Hauptfigur meine Einstellung komplett: ich liebe ihn! Denn wer wünscht sich nicht einen Mann, der Einsatz zeigt, um das kämpft das ihm wichtig ist und einfühlsam und verständnisvoll ist? Der einen so akzeptiert und uneingeschränkt annimmt – mit allen Ecken und Kanten … und Altlasten?

Der Plot ist wieder sehr gut durchdacht und in sich stimmig. Ebenso erscheinen die Gefühlsregungen, Gedanken und Charaktere der Protagonisten schlüssig und authentisch.

Sehr einfühlsam und plausibel verarbeitet die Autorin ein oftmals „todgeschwiegenes“, aber leider häufig vorkommendes Thema: häusliche Gewalt und ihre daraus resultierenden Folgen der Betroffenen.

Die expliziten Sexszenen setzt Allie Kinsley geschmackvoll und sinnlich in Szene. Ebenso sind die tiefen Gefühle von Julie und Gregor für den Leser greifbar und verständlich. Als Erzählstilmittel verwendet die Autorin hier erneut die bewährte personalisierte Perspektive, d.h. sie switched zwischen den Hauptprotagonisten hin und her, so dass der Leser sowohl hinter Julies, als auch hinter Gregors Stirn sehen kann, womit ein Hineinversetzen in die Charaktere ermöglicht wird.


Das absolute I-Tüpfelchen ist in diesem Band der Zusatz zu Ryan und Sky … schöner könnte dieses Buch nicht enden!


Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich „Gregor“ schon vorab lesen durfte. Vielen Dank nochmal dafür, liebe Allie Kinsley!!!!