Inhalt:
Eine kleine Hütte im Wald. Eine
kranke Großmutter. Ein mysteriöser Fremder. Und ein dunkles Verlangen. Wem
kannst du trauen?
Auf dem Weg nach Darkwood Castle
trifft Elizabeth auf den geheimnisvollen Logan Woolf, dessen gefährliche
Ausstrahlung sie von ersten Moment an fasziniert. Gefangen zwischen Furcht und
extremer Lust versucht Elizabeth, den Fremden zu vergessen – doch der
attraktive Mann taucht immer wieder in ihrer Nähe auf. Als ihre Großmutter
schließlich ein dunkles Geheimnis lüftet, muss Elizabeth entscheiden, wem sie
noch vertrauen kann …
… „Logan folgte mir mit der Schnelligkeit einer Raubkatze. „Du bist
nicht mehr, als ein kleines Mädchen, Beth. Ein Kind, das erwachsene Frau
spielt.“ Er streifte meine roten Fingernägel mit einem verächtlichen Blick. „Aber
ich bin nicht der Typ für kleine Mädchen.“ Die Nähe seines harten Körpers war
so beängstigend und gleichermaßen erregend, dass ich zu zittern begann. „Ich
bin kein kleines Mädchen mehr“, stieß ich hervor und suchte den Blick seiner
goldenen Augen. „Bist du dir da sicher?“, flüsterte er mit einer Stimme, die
mich Abgründe erahnen ließ, welche sich auf der Stelle in schmerzhaft
pulsierende Erregung verwandelten. Er legte seine Hand um meinen Hals und ich
keuchte auf. „Dieser Weg führt nur in eine Richtung, Elizabeth.“
„Rotes Verlangen“ ist Band 1 einer erotischen Märchen-Serie, die
von Macht, Versuchung und Unterwerfung handelt. Der Roman enthält viele
erotische Szenen.
(Quelle Amazon)
Beurteilung:
Märchen sind nur was für Kinder?!
Weit gefehlt! Charlotte Grimm überzeugt ihre Leser innerhalb weniger Zeilen,
dass man für ein „Märchen“ nie zu alt ist. Erotik, gepickt mit Spannung,
Dramatik und einem märchenhaften Ende ist das was dieses außergewöhnliche Werk
ausmacht.
Ich muss zugeben, ich war zuerst
etwas skeptisch: erotisches Märchen
basierend auf Rotkäppchen & der böse Wolf. Und ich wurde überrascht –
und wie! POSITIV versteht sich!
Innerhalb weniger Zeilen bannte
mich die Autorin mit ihrem sehr flüssigen und angenehmen Schreibstil an das
„Märchen“ rund um Elisabeth, die, wie soll es auch anders sein, auf dem Weg zu
ihrer Großmutter ist. Dabei lernt sie den geheimnisvollen Logan Woolf kennen …
Neben vielen Familiengeheimnissen, muss sie auch hinter die wirkliche Identität
von Logan Woolf kommen: in welchen Verhältnis steht er zu ihrer Großmutter? Und
welche Rolle spielt in den ganzem „Spiel“ der Haus- und Hofjäger? Nur so viel
zum Inhalt: sehr überraschend und geheimnisvoll… „der Wolf im Schafspelz“!
Gespickt ist dieses Märchen mit
knisternder Erotik und Spannung pur. Welches Geheimnis verbirgt sich hinter
allem? Wer gehört zu den „Guten“ und wer zu den „Bösen“?
Charlotte Grimm schafft es
hervorragend gezielt Spannung aufzubauen und das „Märchen“ wahr werden zu
lassen. Soll heißen, innerhalb kürzester Zeit ist der Leser in dem Plot
gefangen und identifiziert sich mit Elisabeth (=Rotkäppchen). Die Parallelen
zum „echten“ Märchen der Gebrüder Grimm sind gewollt und hervorragend
verarbeitet.
Bereits das Cover ist mehr als
ansprechend und weist bereits auf das Genre hin: eine nachdenklich wirkende
junge, kniende nackte Frau, einzig mit einem roten Cape bekleidet, die sich ein
weißes Laken vor die Brust hält. Wenn man dies jetzt auf das Buch und dessen
Inhalt projiziert, steht das rote Cape und die junge Frau eindeutig für
Rotkäppchen, das weiße Laken für ihre Unschuld. Und der nachdenkliche,
introvertierte Blick für den Charakter von Elisabeth. Denn auch im Roman ist
sie in sich gekehrt, nachdenklich und versucht neben der Lösung der
Familiengeheimnisse auch ihre eigenen Ängste, Enttäuschungen und Zweifel
aufzuarbeiten.
Es ist wahrlich unmöglich, das
Buch beiseite zu legen, so fiebert man mit Elisabeth mit.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass
der mir bis jetzt unbekannten Autorin Charlotte Grimm der Spagat zwischen
Märchen, Erotik, Spannung und Dramatik mehr als gelungen ist. Die Figuren sind
nicht rein fiktiv, sondern werden in die reale Welt mit realistischen
Problemen, Ängsten und authentischen Gefühlen projiziert. Ein rundum gelungenes
Werk, welches Lust auf mehr macht.
Vielen Dank Charlotte Grimm für
die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, noch vor der Veröffentlichung. Ich
freue mich schon auf das nächste Märchen „Weiße
Sehnsucht“ – basierend auf Schneewittchen…