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Dienstag, 9. Mai 2017

The Endless Love Phelan von Miamo Zesi


Seiten 462
eBook (Kindle)  4,99€
Taschenbuch  14,97€

ISBN-10: 1541111842

ISBN-13: 978-1541111844






Inhalt

Wolf ist einer der Besitzer des angesagtesten Gayklubs in München. Zudem ein Master durch und durch, der den Ruf hat, streng zu sein, mit der Peitsche umzugehen weiß. In einer seiner wenigen freien Nächten beschließt er, sich etwas zu entspannen und zu einem Pokerspiel zu gehen. Mit dem Ausgang des letzten Spieles hat er so nicht gerechnet, denn er gewinnt einen Sklaven. Einen, den er noch nie zuvor gesehen hat oder auch nur kennt. Geschweige denn, eine Ahnung von seinen Vorlieben hat. Trotzdem ist er der Meinung, dass Wettschulden Ehrenschulden sind, und fordert diese konsequent ein.
Phelan wird von seinem Vater, der ihn seit Jahren in der Hand hat, erpresst. Dieser teilt ihm mit, was er zu tun hat. Er soll die Spielschulden seines Vaters als Sklave abarbeiten. Als er dies erfährt, ist Phelan entsetzt. Muss aber zugeben, dass er von Wolf fasziniert ist, und Ablehnen ist keine Option, denn da ist Melton, den er beschützen muss.
(Klappentext)


Beurteilung

Wie weit würdest du gehen, um die, die du liebst zu schützen? Würdest du dich dafür „verkaufen“ lassen? Und was, wenn plötzlich Gefühle entstehen, die du vorher nicht für möglich gehalten hattest oder nie wieder zu lassen wolltest? Was, wenn du in deiner Verzweiflung gerade die, die dir so viel bedeuten zu tiefst verletzt? Kann Liebe alles überwinden? Gibt es noch Hoffnung nach so einem Verrat?

Miamo Zesi thematisiert in ihrem Gay-Roman neben Liebe und tiefen Gefühle, genauso Verrat, Erpressung, Sozialkritik und Hoffnung zugleich. Durch einen sehr flüssigen, angenehmen und mitreisenden Schreibstil erreicht sie ihren Leser innerhalb kürzerster Zeit und bindet diesen an ihren sehr gut durchdachten und strukturierten Plot. Mit schriftstellerischem Können verbindet sie dabei entstehende Emotionen mit Dramatik, die den Leser von Fassungslosigkeit, Entsetzen bis hin zum Hoffen mitreisen. Dank ihres angewandten personalisierten Erzählstils, d.h. sowohl Phelans Gedanken und Gefühle, als auch die von Wolf und den anderen wichtigen Protagonisten, ermöglicht Miamo Zesi dem Leser hinter die einzelnen Fassaden zu blicken und das Ganze zu erfassen, bzw. komplett in die Geschichte einzutauchen bis hin zur Identifikation mit den einzelnen sehr sympathischen Hauptprotagonisten.

Jedoch verarbeitet die Autorin auch gekonnt die leider immer noch häufig vertretende Meinung, dass homosexuelle Menschen, Menschen zweiter Klasse wären. Verpackt in Dramatik pur, erlebt der Plot dadurch einen erneuten Höhepunkt – sowohl unterhaltend, als auch zum Nachdenken anregend.

Die einzelnen expliziten Szenen werden sehr ästhetisch, gefühlvoll und sinnlich dargestellt und erscheinen nie anrüchig oder abstoßend.

Die Gefühle, die Phelan für Wolf nach und nach aufbaut und empfindet sind mehr als authentisch und nachvollziehbar. Einzig die Gefühle Wolfs hätte ich mir teilweise etwas noch genauer gewünscht, bevor es zum Eklat bei Master John kam. Umso schöner, die weitere Entwicklung…

Freundschaft, Für-einander-einstehen und Zusammenhalt finden genauso ihre Berechtigung in diesem Gay-Roman, wie Dramatik, Spannung und extremer Emotionen. Der Leser erlebt eine Achterbahn der Gefühle beim Lesen – selbst Tränen, wenn die Gefühle überkochen bleiben beim Lesen nicht aus.


Zusammenfassung

Ein sehr, sehr gelungener Gay-Roman aus der Feder von Miamo Zesi. Die Autorin besticht durch schriftstellerisches Können mit flüssigem, angenehmen und wortgewandten Schreibstil, bei dem ihr Plot durch die angewandte personalisierte Erzählperspektive absoluten Tiefgang bekommt und den Leser regelrecht in den Bann der Geschichte zieht und fesselt. 458 Seiten absolutes Lesevergnügen.


Vielen Dank, Miamo Zesi für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und die tollen Gespräche auf der Leipziger Buchmesse 2017. Dieser Umstand hatte jedoch in keinster Weise Einfluss auf meine persönliche Meinung und Beurteilung.

Mittwoch, 13. April 2016

Elenas Schmetterling von Greta Milán




Taschenbuch 9,99€
418 Seiten
eBook (kindle Edition) 4,99€
ISBN-10: 1503935132
ISBN-13: 978-1503935136






Inhalt

Elena Sommer ist zufrieden mit ihrem Leben. Seit Jahren sorgt sie voller Hingabe für ihren kranken Bruder Felix, arbeitet in einem angesehenen Kunsthandelshaus als Galeristin und hat ihren Alltag gut im Griff.

Mit der Ausgeglichenheit ist es jedoch vorbei, als ausgerechnet Noah Bergström zum neuen Star der Galerie bestimmt wird. Der impulsive Künstler liebt es, zu provozieren, und raubt ihr mit seinem Verhalten den letzten Nerv. Doch schon bald muss Elena erkennen, dass Noah auch eine andere Seite hat und dadurch längst vergessene Gefühle in ihr weckt.

Als die beiden sich näherkommen, gerät Elena immer häufiger in einen Zwiespalt. Hin- und hergerissen zwischen der Sehnsucht nach Noah und dem Wunsch, Felix zu helfen, setzt sie alles daran, für beide Männer da zu sein. Trotzdem spürt sie, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie einen von beiden enttäuschen muss.
(Klappentext)


Beurteilung

Was, wenn der neue Star der Galerie nicht nur nervig, sonder mit der Zeit immer anziehender wird? Wenn plötzlich Gefühle in einem wieder zum Leben erwachen, von denen man gar nicht mehr wusste, dass sie noch existieren? Darf man so „egoistisch“ sein und sein Glück genießen, während der wichtigste Mensch für einen fest mit einem rechnet? Wie soll man sich entscheiden – oder kann man sich in so einer Situation überhaupt entscheiden? Überwindet Liebe wirklich alle Hindernisse?

Greta Milán behandelt in ihrem Roman sehr einfühlsam und mit viel Fingerspitzengefühl eine weitgehend unbekannte Hautkrankheit Epidermolysis Bullosa, der sogenannten Schmetterlingskrankheit. Dabei ermöglicht sie uns durch ihren sehr gut durchdachten und in sich stimmigen Plot hinter das „Äußere Bild“ zu blicken, um zeitgleich einen Eindruck, sowie die Gefühlslage von pflegenden Angehörigen zu erhalten. Sehr authentisch und nachvollziehbar behandelt die Autorin dabei die alltäglichen Probleme und Schwierigkeiten, die solch eine Pflege und Hingabe mit sich bringt – mit all ihren Konsequenzen, v.a. auch im privaten Bereich.

Durch die personalisierte Erzählperspektive, d.h. aus der Sicht von Elena im Wechsel mit der Sicht von Noah wird der Leser mitten in die Handlung integriert. Gerade durch dieses stilistische Mittel wirkt der Roman sehr real. Damit zeigt Greta Milán v.a. die innere Zerrissenheit und Unsicherheit Elenas in Bezug auf ihre Gefühle und ihre Zukunft. Denn kann man einem Mann trauen, nachdem man in der Vergangenheit auf so wenig Verständnis stieß? Aber auch den Gegenpart beschreibt die Autorin damit sehr nachvollziehbar. Die Gefühle und die Gedanken der beiden sympathischen Hauptprotagonisten werden sehr transparent und verständlich für den Leser, d.h. auf emotionaler Ebenen erreichte mich Greta Milán absolut.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, angenehm und wortgewandt. Die Autorin überzeugt durch ihren emotionalen und sehr gut durchdachten Plot, mit dem sie ihren Leser auf der einen Seite unterhält, auf der anderen Seite jedoch auch zum Nachdenken anregt.


Zusammenfassung

Vor allem Offenheit, Toleranz und tiefe Freundschaft finden in diesem außergewöhnlichen Werk ihre Daseinsberechtigung, neben Liebe und Aufklärung – verpackt in einen sehr schönen und gleichzeitig romantischen Plot mit Höhen und Tiefen, sowie Tiefgang. Verstärkt durch einen flüssigen und wortgewandten Schreibstil überzeugt die Autorin auf ganzer Linie. 418 Seiten, die bewegen, fesseln, zum Nachdenken anregen und sehr gut unterhalten.


Vielen Dank für das signierte Rezensionsexemplar auf der Leipziger Buchmesse, Greta Milán!

Montag, 22. Dezember 2014

Die Sklavin des Dämons von Lisa Skydla
















Inhalt:

Jill trauert nach all den Jahren immer noch ihrem verstorbenen Herrn hinterher. Auch wenn jeder der Meinung ist, dass sie langsam darüber wegkommen sollte, schafft sie es einfach nicht, sich auf jemanden einzulassen. Erschwerend kommt auch hinzu, dass Jill keine Modelmaße hat und auf den SM-Partys immer nur die Volltrottel anzieht. Das ändert sich eines Tages, als sie dem gutaussehenden Damon begegnet.

Jill kann nicht glauben, dass ein solcher Mann ein ehrliches Interesse an ihr hat, also setzt Damon Himmel und Hölle in Bewegung, um es ihr zu beweisen. Nur eins weiß Jill zu diesem Zeitpunkt noch nicht … Damon ist kein Mensch.
SM-Liebesroman
(Quelle Amazon)



Beurteilung:

Was tun, wenn man so in seiner Trauer gefangen ist und diese allein nicht zu bewältigen ist? Wenn man nichts als Verachtung, Hohn und Spott erfährt? Ist man da jemals wieder in der Lage zu vertrauen und zu lieben? Und wie erkennt man wer es ernst mit einem meint?

Bei „Sklavin des Dämons“ handelt es sich um das 1. Buch des Dämonenduos von Lisa Skydla. Die Bücher sind in sich abgeschlossen und können auch unabhängig voneinander gelesen werden.

Wie bereits in „Emma – Eigentum des Dämons“ besticht die Autorin auch hier wieder mit einem wortgewandten  und flüssigen Schreibstil. Der Plot ist gut durchdacht und sowohl einfühlsam, als auch fesselnd umgesetzt.

Die Selbstzweifel, Unsicherheiten und das Misstrauen Jills anderen gegenüber werden äußerst plausibel, emotional und authentisch dargestellt. Wem ging es nicht selbst schon mal so, dass man als etwas fülligere Person abschätzige Blicke und Hohn auf sich zog? Eine Identifikation, gerade mit Jills Gefühlswelt ist unweigerlich gegeben. Aber ebenso mit Damon. Dieser besticht durch sein Einfühlungsvermögen, Verständnis und seiner Geduld, aber auch seiner bedingungslosen Liebe.

Berührungspunkte bzgl. SM gibt es in diesem Roman immer wieder. Jedoch wird dies in den meisten Fällen nur randständig angeschnitten und die vertrauensvolle, liebend Beziehung der Protagonisten in den Vordergrund gestellt. Jedoch wird auch die eine oder andere SM-Technik beschrieben. Personen, die mit dieser Auslebung der Sexualität Probleme haben, sollten evtl. diesen Roman nicht lesen.

Die expliziten Sexszenen werden sehr geschmackvoll und sinnlich dargestellt, ohne in irgendeiner Weise anstößig oder anrüchig zu wirken. Vielmehr strahlen sie absolutes Vertrauen dem Dom bzw. der Sub gegenüber aus.

Die Geschichte an sich ist in sich stimmig und toll umgesetzt. Sie ist sowohl unterhaltsam, fesselnd, als auch zum Träumen einladend. Im Nu sind die 346 Seiten gelesen. Ein rundum gelungenes Werk, das mir angenehme Lesestunden bescherte.


Vielen Dank an die Autorin Lisa Skydla für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Montag, 15. Dezember 2014

Emma - Eigentum des Dämons von Lisa Skydla
















Inhalt:

Emma eine junge, mollige Frau gerät in die Fänge des Dämons Moloch, der sie missbraucht und quält. Als sie von den Dämonen Jill und Damon befreit wird, glaubt sie, dass diese ihr auch nur schaden wollen. Das ist ein Fall für Ryan, den Bruder von Damon, der das Gehirn der Menschen manipulieren kann. In dem Moment in dem Ryan bemerkt, dass er Emma keine neue Erinnerung einpflanzen kann, ist ihm klar, dass sie seine Seelengefährtin ist. Nur glaubt er, dass seine Rolle als Diplomat unter den Dämonen nicht zulässt, mit Emma glücklich zu werden. So verlässt er sie, nachdem Moloch unschädlich gemacht wurde. Dummerweise ist es nicht so einfach, wie er es sich vorgestellt hat.

Ein Roman mit SM-Szenen, wobei allerdings das Vertrauen, die Zuneigung und der gegenseitige Respekt im Vordergrund stehen.
(Quelle Amazon)



Beurteilung:


Was tun, wenn man plötzlich zum Mittelpunkt und wichtiger Zeugin für eine Verhandlung der Dämonenwelt wird, von deren Existenz man bis dato nur in Legenden und Märchen hörte? Und wenn man sich in seinen äußert attraktiven und dominanten dämonischen Beschützer verliebt? Kann eine Liebe zwischen so unterschiedlichen Welten überhaupt bestehen und den Gefahren und Problemen, die diese mit sich bringt, standhalten?

Erneut überrascht uns die Autorin hier mit einer sehr sinnlichen und ansprechenden Geschichte.
Trotz der Tatsache, dass es sich hierbei um das Aufeinandertreffen von mystischen Wesen - in Form von Dämonen - und Menschen handelt, gelingt es der Autorin mehr als hervorragend, wahre Gefühle, langsam entstehendes Vertrauen, Zuneigung, Freudschaft bis hin zu Liebe plausibel und authentisch zu Papier zu bringen.

Ziemlich schnell vergisst man beim Lesen, dass es sich hier um reine Fiktion handelt, denn die Protagonisten und ihre Gefühle werden sehr echt und nachvollziehbar dargestellt, so dass man sich ohne Probleme in ihre jeweilige Situation hineinversetzen kann. Positiv wird dies noch durch den flüssigen, angenehmen und fesselnden Schreibstil unterstützt.

Wie im Klappentext schon angedeutet, beinhaltet der Roman erotische SM-Szenen. Diese explizite Szenen sind sehr geschmackvoll und sinnlich dargestellt, weder überladen noch in irgendeiner Weise anrüchig, sondern wie von der Lisa Sydla im Klappentext angemerkt, handelt es sich hierbei in erster Linie um gegenseitiges Vertrauen, Wertschätzung und Respekt. Obwohl sie geschmackvoll beschrieben werden, lässt die Autorin dennoch genügend Platz für das eigene Kopfkino, so dass der Leser in seine eigene Gedanken- und Gefühlswelt abtauchen kann.

Durch die personalisierte Erzählform und die detaillierten Darstellungen der Gefühle und Gedanken, v.a. von Emma, gelingt es dem Leser komplett in deren Gedankenwelt abzutauchen und mit ihr zu leiden, zu weinen, aber auch zu lieben und zu lachen.

Nebenbei thematisiert der Roman Themen wie Freundschaft, familiären Zusammenhalt, Vertrauen, Leidenschaft, gegenseitiger Respekt und wahre Gefühle. Ein rundherum gelungener Plot, mit sinnlichen und erotischen SM-Anteilen, der zeitgleich Erotik mit Fantasy verbindet.

Sehr positiv fand ich, dass die Hauptprotagonistin eine mollige junge Frau darstellte, die in Gegenwart des äußerst attraktiven Ryan zuerst unter Minderwertigkeitskomplexen und Unzulänglichkeitsgefühlen, auf Grund ihres Übergewichts/äußeren Erscheinung leidete. Ihre Gefühlswelt wurde mehr als treffend und authentisch dargestellt, ebenso Ryans Kampf diese über lange Jahre manifestierten Vorurteile abzubauen.

Durch die fesselnde Geschichte sind die ca. 222 Seiten im Nu gelesen, da ein Weglegen kaum möglich ist, so wird man als Leser in die Handlung integriert und gefesselt.