Inhalt:
Lucies größter Traum ist es, ein
normales Leben zu führen. Kurzerhand bricht sie aus ihrem Zuhause und ihrem von
Gewalt bestimmten Leben aus. Ihre Reise führt sie nach Phoenix, wo sie einen
Job in einer beliebten Bar annimmt. Von Pleiten, Pech und Pannen verfolgt,
landet sie in der Wohnung ihres Arbeitgebers Keith, in den sie sich trotz ihrer
Bedenken verliebt.
Doch wie bringt man dem Mann, den
man liebt, bei, dass man nicht die ist, für die man sich ausgegeben hat? Und
Was passiert, wenn Lucies Vater herausfindet, wo sie ist? Können Lucie und
Keith die Dämonen aus Lucies Vergangenheit bekämpfen, oder werden sie bei dem
Versuch scheitern?
(Quelle Amazon)
Beurteilung:
Was tun, wenn man zum ersten Mal
im Leben das Leben wirklich genießt und glücklich ist – trotz der extremen
Vergangenheit? Kann man da seine Schutzmauern noch aufrechterhalten oder
erfolgt dann über kurz oder lang ein böses Erwachen?!
Die Autorin beschreibt den
Leidensweg und den Kampf der taffen Hauptprotagonistin Lucie, zurück in ein
normales Leben ohne Angst und Gewalt. Auf dem Weg zu ihrem Traumziel trifft sie
unverhofft auf Keith, der mit seiner Fürsorge und seinem Einfühlungsvermögen
die errichteten Schutzmauern zum Bröckeln bringt und sich nach und nach das
Vertrauen und die Liebe Lucies erkämpft. Doch kann man einfach so die
Vergangenheit hinter sich lassen, oder kehrt der Horror der Vergangenheit mit
einem Paukenschlag unaufhaltsam zurück? …
Sehr emotional gelingt es Kayla
Kandrick die Geschichte von Lucie auf Papier zu bringen. Dabei legt sie
besonderes Augenmerk auf die Gefühlswelt der sympathischen Hauptprotagonistin,
so dass deren Verhalten und ihre Handlungen für den Leser schlüssig und
plausibel nachvollziehbar sind. Somit bleibt ein gewisses Maß an Identifikation
und „Hineinversetzten“ nicht aus, das bedeutet, der Leser steht die gleichen
Ängste aus, spürt die selbe Verzweiflung, aber auch die aufkeimende Liebe. Aber
auch der Gegenpart zu Lucie Keith wird authentisch dargestellt. So sind dessen
Verzweiflung und seine Bemühungen Lucie psychisch und physisch zu helfen
regelrecht spürbar.
Positiv beeinflusst wird das
Ganze noch durch den flüssigen und sehr angenehmen Schreibstil. Persönlichkeit
und Nähe zum Leser erzeugt die verwendete personalisierte Erzählperspektive als
Stilform. Die Gefühle und die Leibesszenen/-bekundungen werden authentisch und
plausibel dargelegt, ohne überzogen oder kitschig zu wirken.
198 Seiten Lesevergnügen pur.