Inhalt :
Romana hat die Nase gestrichen
voll. Seit geraumer Zeit verhält sich ihr Mann eigenartig und eröffnet ihr
unverhofft, dass er sich in ihrer Ehe eingeengt fühlt. Er vermisst seine
Freiheit. Die kann er haben, denkt sich Romana und stützt sich Hals über Kopf
in ein Abenteuer: Sie will mit einem alten VW-Bus die berühmte Route 66
befahren.
Unterwegs schließen sich ihr
Damaris, Hanna und Adelheid an. Auch sie verbinden ihre ganz persönlichen
Wünsche, Hoffnungen und Träume mit der Reise.
Vier Frauen, die unterschiedlicher
nicht sein könnten, ein VW-Bus, und die Suche nach dem großen Glück.
Ein Roadtrip um Selbstfindung,
Liebe, Sehnsucht und die Lust am Leben, eingebettet in die einzigartige
Landschaft der Route 66.
Beurteilung:
Sehr überrascht war ich, als die
Autorin anfragte, ob ich ihren neuen Roman „Hot Dogs zum Frühstück“ rezensieren
wolle. Aus Neugier wurde Überraschung und aus Überraschung Dankbarkeit. Ich bin
der Autorin Elke Becker überaus dankbar, dass sie mir die Gelegenheit gab,
dieses überragende und sehr emotionale Werk zu lesen! So viel vorne weg: es
ging mir unter die Haut, womit ich ehrlich gesagt nicht gerechnet hatte.
Was tun, wenn man plötzlich vor
einem „Lebens-Scherbenhaufen“ steht? Kann eine Flucht nach vorne überhaupt
gelingen? Kann ein Wagnis ins Abenteuer gleichzeitig ein Weg zurück zu sich
selbst und in eine glückliche Zukunft sein? Doch was bedeutet überhaupt Glück? …
Ein bunt zusammengewürfelter „Haufen“
Frauen macht sich auf, die Route 66 zu befahren. Jede von sich benutzt diesen
Roadtrip entweder um vor ihrem Umfeld Abstand zu gewinnen, zu sich selbst zu
finden, das Leben zu genießen oder um ein Versprechen einzulösen.
Mit einem flüssigen und sehr
angenehmen Schreibstil fesselt einen die Autorin Elke Becker innerhalb weniger
Zeilen bereits an ihren Roman. Trifft man doch auch Probleme, die die Frauen beschäftigen,
die jeder von uns in der einen oder anderen Weise selbst schon einmal erlebt
hat. Und sei es nur das Infrage stellen des Seins und der Zukunft.
Häppchenweise verpackt die
Autorin geschickt die Geschichten und Hintergründe der einzelnen Mitreisenden,
womit die Handlung nie langweilig wird. Im Gegenteil, durch diese
Vorgehensweise erweckt sie beim Leser Neugier und den Drang schnell weiter zu
lesen, um noch mehr über das Verhalten oder Geheimniskrämereien der Damen zu
erfahren.
Gleichzeitig zu den authentischen
Beschreibungen einzelner Stationen auf der Route 66, integriert Elke Becker
noch eine Liebesgeschichte.
Humor aber auch Ernsthaftigkeit werden
in diesem Werk verbunden, ebenso wie Liebe, Sehnsüchte und Selbstfindung.
Erscheint der Roman zu Beginn noch sehr humorvoll und locker, regt er den Leser
im Laufe der Handlung mehr und mehr zum Nachdenken und in-sich-gehen an.
Emotional gelingt es der Autorin hervorragend den Leser zu fangen und in die
Handlung zu integrieren. Ist man wirklich „nur“ Leser, oder sitzt man nicht
doch mit im Bus und erlebt alles hautnah mit?
Das Cover wurde mehr als passend
zum Roman gewählt: ein weiß-grüner VW-Bus mit zwei (der vier) Reisenden, die
relaxt vor dem Bus im Schatten liegen und relaxen - erinnert zugleich an eine
Szene im Roman… - und symbolisiert aber auch den Traum von Freiheit.
„Hot Dogs zum Frühstück“ ist
nicht nur der Titel, sondern steht gleichzeitig dafür, auch einmal was Ungewöhnliches
zu versuchen oder einfach mal die Konventionen hinter sich zu lassen, auszubrechen
und sein Glück selbst in die Hand zu nehmen.
Vielen Dank, Elke Becker, für die
Überlassung eines Rezensionsexemplars.