Inhalt:
Er ist der Tod! Und er kommt, um
sie zu holen!
Doch was, wenn sie nicht sterben
kann? Und zudem völlig fasziniert von dem teuflisch gut aussehenden Fremden
ist? Diese Frage muss ich Krankenschwester Lilly stellen. Denn anscheinend gibt
es nur eine Alternative: Sie muss sterben, ansonsten wird Sebastian in der
Hölle schmoren. Doch soll das wirklich das Ende sein?
Wofür lebst du, wenn du längst
gestorben bist?
Packende Fantasy, prickelnde
Erotik und eine Liebe, die sich über den Tod hinwegsetzt.
(Quelle Amazon)
Beurteilung:
Was wenn dein Leben plötzlich
beendet wird und du auf einmal der Helfer des Todes bist? Wenn du die Macht
über Leben und Tod hast – durch bloße Berührung? Was wenn du dabei „die Liebe
deines Lebens“ triffst und sie in das Reich der Toten holen sollst? Ist man als
Untoter überhaupt zu wahren Gefühlen fähig und beruhen diese auf
Gegenseitigkeit? Wie kann man dem Tod ein Schnäppchen schlagen?
Amanda Frost verarbeitet in ihrem
Fantasy-Erotik-Roman einen sehr interessanten Plot, mit einem – für mich – sehr
überraschenden Ende. Durch ihren angenehmen und sehr flüssigen Schreibstil
entführt die Autorin den Leser innerhalb kürzester Zeit in die Welt von
Sebastian und Lilly. Neben weltlichen Problemen haben beide noch zusätzlich mit
scheinbar unlösbaren teuflisch/himmlischen Problemen zu kämpfen.
Neben der langsam aufkeimenden
Liebesgeschichte, befasst sich die Autorin in ihrem Roman mit Themen wie tiefe
Freundschaft, bedingungslose Liebe und errichteten Schutzbarrieren. Gemeinsam
versuchen Lilly und Sebastian nach und nach vorhandene Selbstzweifel,
Schutzmauern und Ängste einzureisen und abzubauen, um sich am Ende dem
Gegenüber komplett öffnen zu können. Durch den personalisierten
Erzählperspektivenwechsel, der flüssig in die Handlung eingebaut wurde,
ermöglicht uns die Autorin auch „hinter die Stirn“ der Hauptprotagonisten zu
sehen und an ihren Gedankengängen teilzuhaben. Wodurch der Roman sehr authentisch
wirkt und den Leser mit in seine Handlung einbindet.
Auch kommt der emotionale Aspekt
nicht zu kurz. Durch sehr gewählte Wortwahl und einfühlsame Beschreibungen
findet zeitgleich eine Art Identifizierung mit den Protagonisten statt, d.h.
auch die ein oder andere Träne schlich sich beim Lesen bei mir ein, ebenso wie
Fassungslosigkeit und Verzweiflung.
Humorvoll verpackt Amanda Frost
den Kampf der Zwischenwelt, seiner Bewohner und den Lebenden, so dass man nicht
umhin kommt, bei der ein oder anderen Szene zu schmunzeln.
Sehr sinnlich und ansprechend
werden die erotischen Szenen verpackt, so dass sie zeitgleich zum Träumen
einladen.
In sich stimmig ist auch die
Covergestaltung: als zentrales Thema ein sich küssendes Paar – stellvertretend für
die Liebesgeschichte, der Sensenmann in schwarz gehalten links unten – als Hinweis
für das Genre Fantasy - und daneben der Titel „Vom Tod geküsst“. Die dominierende Farbgebung ist blau und
schwarz. Mit blau assoziiert man u.a. Sympathie, Harmonie, Unendlichkeit, Treue
und Sehnsucht, mit der Farbe schwarz hingegen Tod, Trauer, Einsamkeit und
Finsternis… alles Elemente, die auch im Roman vorkommen.
Zusammenfassend ist zu sagen,
dass Amanda Frost hier der Spagat zwischen paranormalen Elementen, Erotik, Humor und
wahrer, tiefer Gefühle sehr gelungen ist. Ein absolutes Lesevergnügen.
„Vom Tod geküsst“ ist in sich abgeschlossen und kann auch
unabhängig davon, dass es noch weitere Teile geben wird, gelesen werden. Ich
freue mich schon auf den zweiten Teil dieser neuen Reihe.
Vielen Dank Amanda Frost für die
Bereitstellung des Rezensionsexemplares.