eBook (Kindle-Edition) 3,99€
Taschenbuch 12,95€
Seiten 328
Inhalt
Als Kira entdeckt, dass ihr Mann
fremdgeht, hält sie es für eine gute Idee, einen Urlaub zu buchen, um ihre Ehe
zu retten. Aber dass sie im Hotel ständig über den arroganten russischen Boxer
Nikolaj stolpert, stört sie gewaltig, denn dieser Kerl bringt eine besondere
Saite in ihr zum Klingen.
Insgeheim muss sie sich
eingestehen, dass seine Dominanz sie anzieht, selbst die Vorstellung, dass er
auch eine sadistische Ader hat, stört sie kaum, aber sie ist verheiratet!
Nikolaj ist vom ersten Augenblick
an von der eigensinnigen Deutschen fasziniert, zu gerne würde er sie in die
Welt der Dominanz und Unterwerfung einführen! Ein dunkles Geheimnis, mit dem er
sich herumschlagen muss, sorgt dafür, dass er sich von ihr fernhält. Doch das
Schicksal hat ganz andere Pläne!
(Klappentext)
Beurteilung
Wieviel Demütigungen kann man im „Namen
der Liebe“ tolerieren? Wann ist das Maß voll? Was, wenn man hinterrücks
ausgenutzt und nach und nach unbemerkt isoliert wurde? Was, wenn man erkennen
muss, dass man alleine für einen Traum kämpft? Was, wenn einen die Realität wie
ein Vorschlaghammer einholt. Was, wenn man den Mut aufbringt den Schritt nach
vorne zu machen, nur um festzustellen, dass nun eine andere Gefahr den
Neuanfang bedroht?
Lisa Skydla schafft es eine
emotionale Bindung ihres Lesers zu ihrer mehr als sympathischen
Hauptprotagonistin Kira herzustellen. Dank ihres wortgewandten, fesselnden und
flüssigen Schreibstil, sowie ihrem schriftstellerischen Können die Gefühlswelt
der taffen Kira in Wort zu fassen, die den Leser mehr als berühren, so dass
unweigerlich eine emotionale Bindung und Identifikation mit jener entsteht,
vergeht die Lesezeit im Nu. Jedoch auch der innere Kampf den Nikolaj in Bezug
auf Kira aussteht, wird sehr einfühlsam und plausibel wiedergegeben.
Dabei hält die Autorin auch nicht
mit den Schattenseiten einer einseitig geführten Ehe hinter den Berg. Sie deckt
durch diesen Roman den „Mantel des Schweigens“: sehr plausibel und einfühlsam werden
dabei die Isolation der betroffenen Personen, der seelische Missbrauch und deren
Ängste, sowie die Macht von Worten/Gemeinheiten der Gegenseite transparent
gemacht. Damit wagt sich die Autorin an ein sehr heikles Thema und meistert
dieses meines Erachtens bravurös.
Jedoch kommt auch die Spannung
nicht zu kurz. Ist Nikolaj doch mit der russischen Mafia mehr oder weniger
verstrickt. Eine Bedrohung, die alles zerstören könnte… Was hat das Schicksal
noch vor mit den beiden Protagonisten, die jeder für sich, aber auch gemeinsam
für ihr Glück kämpfen.
Neid, Missgunst, Verrat,
emotionaler Missbrauch aber auch tiefe Freudschaft, Familienzusammenhalt und
tiefe Gefühle ergänzen sich in diesem Werk hervorragend und stürzen dabei den
Leser in ein Wechselbad der Gefühle: von Fassungslosigkeit, Entsetzen,
Verstehen, Lachen, Hoffen und Träumen ist alles vertreten.
Die expliziten Szenen sind
gespickt von tiefen Gefühlen und Vertrauen und werden sehr erotisch, ästhetisch
und sinnlich beschrieben. Dabei fließen auch BDSM-Elemente mit ein, die jedoch
eine untergeordnete Rolle spielen. Im Vordergrund stehen, wie auch in den
übrigen Romanen der Autorin, tiefe Verbundenheit, uneingeschränktes Vertrauen
und tiefgehende Gefühle.
Zusammenfassung
Lisa Skydla überzeugt auf knapp
330 Seiten mit ihrem schriftstellerischen Können. Dank ihrer angewandten
personalisierten Erzählperspektive ermöglicht sie es dem Leser tief in die
Gedanken- und Gefühlswelt der beiden mehr als sympathischen Hauptprotagonisten
einzutauchen, mit ihnen zu hoffen, kämpfen, weinen und freuen. Gewinnbringend
ist dabei auch der flüssige, wortgewandte und sehr angenehme Schreibstil der
Autorin. Die Herausforderung ein sozialkritisches und oft totgeschwiegenes
Thema in Worte zu fassen und dabei den Leser zu berühren und zu erreichen
gelingt ihr hier mehr als hervorragend.
Absolute Leseempfehlung
meinerseits!
Vielen Dank Lisa Skydla für die
Bereitstellung eines Rezensionexemplars! Dieser Umstand hatte keinerlei
Einfluss auf meine persönliche Meinung und Beurteilung!